Trauerrede und Abschied
Die Gestaltung eines würdevollen und angemessenen Abschieds
Wenn ein verstorbener Mensch, mit dem man sich auf das Innigste verbunden fühlt, oder der einem zumindest nahe stand, stirbt und sich auf seinen letzten Weg begibt, dann soll der/die Tote würdig begleitet werden.
Verdichtet soll bei diesem öffentlichen Abschied für die Teilnehmenden noch einmal lebendig werden, was sie mit diesem Menschen erlebt haben, was sie mit diesem Menschen verbindet. An schönen, aber auch an weniger schönen Gefühlen Erlebnissen und Erfahrungen.
Die schönsten Trauerfeiern sind die, bei denen das Gefühl entsteht, als ob der Verstorbende/ die Verstorbene noch einmal dabei wäre. Um diese Feier dem Anlass entsprechend zu gestalten, bedarf es intensiver Vorbereitungen.
Der Bestatter gestaltet den äußeren Rahmen. Er sorgt dafür, dass der Sarg in einer stilvollen Umgebung aufgestellt wird. Mit den Floristen stimmt er den Blumenschmuck ab. Er achtet darauf, dass das Dekorationsmaterial passt und sich alles aus einem Guss präsentiert.
Auf den Trauerredner oder die Trauerrednerin kommt die Aufgabe zu, in diesem Rahmen für den würdigen Ablauf der Trauerfeier zu sorgen. Um eine individuelle Trauerrede halten zu können, geht ein ausführliches Gespräch mit den Angehörigen voraus. Aus den gesammelten Informationen wird nicht nur die Ansprache formuliert, auch die Umrahmung wird abgestimmt, egal ob es dabei um musikalische, literarische oder theatralische Einlagen handelt, sie müssen gut eingebettet sein und für die Trauernden passen.
Unsere Ausbildung zum Trauerredner vermittelt in drei Seminarblöcken a` 2 Tagen ( je Tag 2 x 3 Stunden) all das, was für die Gestaltung von Trauerfeiern und für die Trauerrede wichtig ist.
Die Seminarreihe richtet sich an alle Interessierten, die Trauerreden halten und gestalten wollen, auch oder besser gerade Bestatter oder deren Mitarbeiter sind herzlich dazu eingeladen.
Inhalte der Kurzausbildung:
Vorbereitung auf das Trauergespräch
Das Gespräch mit den Angehörigen:
- Terminabsprache, wann wo, Umfang?
- Zirkuläres Befragen, narratives Erzählen.
- Sammeln gemeinsamer Erfahrungen, Erinnerungsstücke, Symbole anderer aussagekräftiger Informationen
- Wünsche für den zeremoniellen Rahmen ( Musik, Beiträge anderer Anwesenden, Textauswahl usw.)
Die Ausarbeitung der Ansprache
- Umsetzen der Informationen, auch das nicht Ausgesprochene hören.
- Es wird nicht alles gesagt, aber was gesagt wird, muss stimmen.
- Die Grundatmosphäre und Befindlichkeit erfassen.
- Formulierungshilfen
- Stichwortzettel
- Rhetorische Übungen (z.B. freie Rede)
Die Trauerfeier
- Abstimmung mit dem Bestattungsinstitut
- Eigene Vorbereitungen
- Inhalt und Ablauf
- Am Grab oder Abschied am Sarg, wenn es eine Einäscherung gibt
Vertiefung
- Einbringen eigener Erfahrungen und Austausch
- Rückmeldung durch die Gruppe
- Vorstellen und Vortragen eigener exemplarischer Ausarbeitungen
- Videoanalyse von Trauerreden
Erarbeiten von Vorgehenslandkarten in besonderen Situationen
- Bei Selbstmord
- Verstorbene Kinder und Jugendliche
- Wenn Improvisation notwendig wird
- Zerstrittene Angehörige
- Ein ungeliebter Verstorbener
Gratwanderung zwischen Tradition und innovativer Bestattungskultur
- Die etwas andere Trauerfeier
- Direkte Einbeziehung der Anwesenden in die Gestaltung der Trauerfeier.
- Entwicklung von Ideen für kreative Trauerfeiern unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und Empfindsamkeiten
- Mut zu Spontanarrangements
- Konkrete Sterbegeschichten werden bearbeitet und die Feier in kleinen Gruppen vorbereitet und umgesetzt.
- Vertiefung und Reflexion der Arbeit aus dem eigenen Arbeitsalltag.
Seminarkosten für insgesamt 6 Tage a` 6 Stunden: 500 Euro (plus Mehrwertsteuer) pro Teilnehmer/in. Bei gleichzeitiger Teilnahme mehrerer Personen aus einem Unternehmen reduzieren sich die Kosten pro Teilnehmer/in um 20%.
Bei Inhouse-Seminare für Unternehmen belaufen sich die Kosten pauschal auf 3 000 Euro